Die Verstellung wirkt vor allem beim Beschleunigen im unteren Drehzahlbereich. Sie erfolgt über eine Membrandose (Unterdruckdose) am Zündverteiler, die durch den Unterdruck nahe der Drosselklappe im Ansaugtrakt angesteuert wird. über eine mit der Membran verbundene Zugstange wird die Kontaktplatte des Unterbrechers in Richtung Frühzündung verdreht.
Die Unterdruckverstellung am Zündverteiler überprüfen
Ich habe meinen Zündverteiler komplett zerlegt, und vermutet das vielleicht die Fliehkraft oder Unterdruckverstellung nicht richtig funktioniert, vielleicht schleifen oder klemmen.
Die Staubkappe und der E-Stecker wurden schon abgenommen. (Am oberen linken Rand auf 11 Uhr ist die Kerbe für die Grundeinstellung zu sehen)
Der Sprengring wurde entfernt, und die Spule mit dem Rotor wurde entnommen, zu sehen sind nun die Fliekraftgewichte in Ruhelage.
Hier sind die Fliehkraftgewichte in der Position bei höherer Drehzahl zu sehen.
Bei meinem Bosch Verteiler von
Fa. Eichberg ist der Zündzeitpunkt, die Fliekraft u. Unterdruckverstellung in Grad eingestempelt.
Die Welle, der Rotor u. die Spule sind ausgebaut.
Die Grundplatte vor dem Einbau, beim ersten Versuch. Die Federn müssen vor dem Einbau schon eingehängt werden.
Bei meinem Verteiler sind zwei unterschiedliche Federn eingebaut, so wird eine lineare Fliehkraftverstellung verhindert
Beim ersten Versuch die Federn wieder einzuhängen, hatte ich die lange Öse noch auf dieser Seite, das habe ich aber wieder geändert, und die Feder gedreht. Vorher habe ich aber wie auf dem Bild mit dem Rotor und der Spule zu sehen, ein paar Kupferlitzen zusammengedreht. Diese konnte ich dann durch die Öffnung mit der Spitzzange greifen und einhängen.
Ist die Grundplatte wieder eingesetzt und die Federn eingehängt, sollten sich der Verteiler mit der Welle rechts herum leicht drehen lassen, ohne irgendwo zu schleifen.
Die Grundplatte sollte bevor man die drei Kreuzschlitzschrauben festzieht, gut ausgerichtet sein! Mit einem dünnen Schraubendreher lassen sich die Fliehgewichte die von Anfang an unter Federspannung sind, zur Kontrolle bewegen, und sollte wieder in ihre Ruhestellung zurückgezogen werden. Der kleine Schwamm in der Welle sollte bei jedem Service mit ein paar Tropfen Oel getränkt werden, er dient zur Schmierung der beweglich Teile im inneren des Verteilers.
Den Unterdruckversteller kann man auf ganz einfache Weise prüfen, dazu nimmt man den dünnen Schlauch am Drosselklappengehäuse ab der direkt zur Unterdruckdose führt. Vorher nimmt man natürlich noch die Verteilerkappe ab. Dann saugt man etwas an dem gerade abgezogenen Schlauch und beobachtet in der Verteilerdose das Gestänge für die Unterdruckverstellung. Durch das am Schlauch saugen entsteht Unterdruck, der die Membrane und somit das Gestänge nach außen bewegt. Schließt man nun den Schlauch mit der Zunge, darf sich der Unterdruckversteller nicht zurückbewegen. Macht er das trotzdem muss die Unterdruckdose gewechselt werden.
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